Kombinationen

Zunehmend setzt sich der Beruf der Künstlerischen Therapeuten durch. Um diesen Abschluss zu erwerben, ist die Kombination mit wenigstens einem weiteren Gebiet wünschenswert, z. B. Musiktherapie, Poesietherapie und/oder Tanztherapie. Am besten lassen sich die persönlichen Ausbildungswünsche in Intensivkompaktzeiten organisieren.

Nicht nur unter Bildenden Künstlern, Musikern, Tänzern, Dichtern und Theaterleuten finden sich allenthalben Mehrfachbegabungen – man denke nur an den hervorragenden Geiger Paul Klee oder an den Maler Arnold Schönberg u.v.a.m. –, sondern ebenso unter Bewerbern für Studiengänge zur Musik-, Tanz- und Kunsttherapie. Die Bezeichnung „Musiktherapeutin“ oder „Kunsttherapeutin“ empfinden sie als Einschränkung, weil sie ihrer darüber hinausgehenden Neigung und ihrem tatsächliche Können nicht gerecht wird. 

Multimodal ausgerichtete  Künstlerische Therapeuten können bei Patienten besser kreative Potentiale und Fähigkeiten entdecken und fördern.  In der  klinischen und psychosozialen  Praxis besteht zunehmend der Bedarf, mit unterschiedlichen Ansätzen der künstlerischen Therapien (Kunst, Musik, Tanz, Poesie) in Form eines integrativen Ansatzes zu arbeiten, um den unterschiedlichen Ressourcen der Klienten gerecht zu werden. Zudem  werden  in  der Praxis oft kunsttherapeutische Verfahren um imaginative Verfahren ergänzt, um eine Wirksamkeit besonders in der personenzentrierten Begleitung zu erzielen. Auch bei Einschränkungen der verbalen Kommunikationsfähigkeit sind künstlerische Therapien  ein wertvolles Mittel, um Kommunikationsprozesse wieder zu ermöglichen.

Der Begriff „Künstlerische Therapien“ wurde vom Verfasser geprägt und hat sich längst allgemein durchgesetzt, wie in der Jubiläumsausgabe der Zeitschrift MTK nachgewiesen ist.